Lobpreis in der Gemeinde heute

Lobpreis in der Gemeinde heute

“Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist; sondern werdet voll Geistes; redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen; sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus;” (Epheser 5:18-20)

Einleitung

In den letzten 40 Jahren haben sich in den evangelischen Kirchen und Gemeinden (auch bei den Pfingstlern) viele tiefgreifende Veränderungen vollzogen auf dem Gebiet des Gottesdienstes und insbesondere des Lobpreises. Die meisten dieser Veränderungen waren das Ergebnis einer bewussten Bemühung, Ritualismus und Liturgie loszuwerden und sich stattdessen allein auf den Heiligen Geist zu verlassen, um Gottes Gegenwart in evangelischen Gottesdiensten zu offenbaren und die Gläubigen zur Anbetung des Herrn zu inspirieren. Aber die Ergebnisse waren alles andere als zufriedenstellend, wie es im Laufe dieses Artikels ausführlich beschrieben werden wird.

 

 

1.Die charismatische Bewegung

Die aktuelle Situation

1.Die Erneuerungsbewegung

Seit dem Aufkommen der Erneuerungsbewegung unter protestantischen Gruppen in den Vereinigten Staaten in den 60er Jahren hat sich das Verständnis um den Zweck des Gottesdienstes (den Herrn zu verherrlichen), der Stil des Gottesdienstes (der früher mit Ehrfurcht und Dankbarkeit verbunden war) und insbesondere der Stil des Lobpreises (der sich früher darauf konzentrierte, dem Herrn zu gefallen) in protestantischen (traditionellen und pfingstlerischen) Kirchen in rasantem Tempo verändert. Die Ursprünge dieser Veränderungen lassen sich zum Teil auf Bekehrungen zurückführen, die während der “Jesus-Bewegung” stattfanden.

In den 60er Jahren kamen viele junge Menschen, die einen Hippie-Lebensstil führten, zum Glauben. Doch anstatt ihr ganzes Leben durch den Heiligen Geist verändern zu lassen, behielten sie einige sehr informelle Verhaltensweisen und Gewohnheiten, Kommunikations- und Kleidungsstile bei, die sich in einer angenommenen Form der Anbetung des Herrn anzubeten, widerspiegelten.

Sie brachten auch weltliche Musikstile mit, an die sie gewöhnt waren, und vor allem den “showartigen” Auftrittsstil. Sie – und niemals der Heilige Geist – waren für eine extreme Ungezwungenheit verantwortlich, die zu einem Mangel an Ehrfurcht führte in der Art und Weise, wie sie sich kleideten und in ihrem Verhalten im Gottesdienst, und insbesondere in dem Stil des Lobpreises, der in den letzten Jahrzehnten von den meisten Gemeinden übernommen wurde, die behaupten, erneuert zu sein. Diese Art des Lobpreises hat bereits Pfingstkirchen und sogar evangelikale Kirchen erreicht, die sie nutzen, um junge Menschen anzuziehen. Sie hätten von Leitern mit Unterscheidungsvermögen unterstützt werden sollen, aber in vielen Fällen geschah dies nicht.

 

  1. 2. Individualistische Herangehensweise an den Gottesdienst.
    Unter ihnen gab es eine individuelle Herangehensweise an den Gottesdienst und insbesondere an den Lobpreis. Die Betonung lag auf der Freiheit in der Art und Weise, wie die Menschen anbeten wollten, was in der Praxis Freiheit für das Fleisch bedeutete. Sie verwechselten die Freiheit des Heiligen Geistes, das zu tun, was Er wollte, mit der Freiheit, ihre Gefühle so auszudrücken, wie sie es für richtig hielten. Sie neigten zum Beispiel dazu, zu denken, dass jeder plötzliche Wunsch, in die Hände zu klatschen, zu springen, zu tanzen oder zu Boden zu fallen, “um den Herrn anzubeten”, notwendigerweise das Ergebnis eines Impulses des Heiligen Geistes sei.

Danach wurden Springen, Tanzen und Händeklatschen als Mittel eingesetzt, um die “Anbeter” in eine gesegnete Stimmung zu versetzen. Anstatt vom Heiligen Geist besucht zu werden und folglich diese Arten der Anbetung zu zeigen, begannen sie, diese körperlichen Bewegungen zu üben, um den Heiligen Geist zu veranlassen, sie zu besuchen – das Gegenteil der ursprünglichen Idee.
Sie verstanden auch, dass die Kritik an ihrer Art der Anbetung einer Kritik am Heiligen Geist gleichkäme. Dieses Verständnis trug dazu bei, jede Art von Verurteilung über eine neue Art der Anbetung zu verhindern. Eine Interpretation eines isolierten Verses des Alten Testaments genügte, um eine neue Praxis, eine neue Art des Gottesdienstes zu rechtfertigen.

Die Dinge entwickelten sich weiter, und auch ohne biblische Rechtfertigungen für bestimmte Praktiken zu finden, übernahmen sie sie trotzdem. Am Ende begannen sie, die eintausendneunhundertfünfzig (1950) Jahre kirchlicher Theologie zu verändern, um ihre neuen Wege zu rechtfertigen: Die allgemeine Haltung war, dass man nicht nach einer biblischen Grundlage für neue Praktiken suchen sollte, weil die Bibel uns nur “allgemeine Richtlinien” gibt.

So wurde die Erfahrung zum Nachteil der klaren Lehren des Wortes Gottes betont. Infolgedessen begann sie, ein Modell der Toleranz gegenüber neuen Praktiken des Gottesdienstes und Verhaltensweisen in Gottesdiensten zu etablieren.

  1. 3. Mangel an Ehrfurcht und Ordnung.
    Später wurden alle möglichen Haltungen, um Ehrfurcht und Ordnung im Gottesdienst auszudrücken, als rituell und leer angesehen. Stattdessen akzeptierten sie, dass jeder Gläubige sich so verhalten konnte, wie er wollte, es sollte für jeden Gläubigen völlige Freiheit geben, sich so zu verhalten, wie er/sie sich “vom Heiligen Geist berührt fühlte”, als ob sie alle geisterfüllt und in der Lage wären, vom Herrn zu hören und Seine Stimme zu erkennen; als ob sie reif genug wären, um zu beurteilen, ob ein solches Verhalten annehmbar und dem Herrn wohlgefällig wäre.

Infolgedessen begann diese informelle Atmosphäre des Verhaltens sowie die übermäßige Vertrautheit mit dem Herrn und Seinem Heiligen Geist die notwendige Ehrfurcht, die Furcht und das Zittern vor dem Herrn zu ersetzen, die im Alten und Neuen Testament klar gelehrt werden.

In einigen Gemeinden und Kirchen wird die wünschenswerte Gottes- und Ehrfurcht vor dem Herrn durch völlige Ungezwungenheit, was den Herrn und Seine Anbetung betrifft, ersetzt. In einigen Kreisen der berühmten Erneuerung wurde die Furcht vor dem Herrn durch einen Mangel an Ehrfurcht und eine schockierende Vertrautheit mit dem Herrn ersetzt. Jesus wurde von den Anbetern als ihresgleichen, als ein Kumpel behandelt. Andere begannen, sich mit einer übertriebenen Vertrautheit an den Heiligen Geist zu wenden.

  1. 4. Unvorbereitete und unsichere Pastoren.
    Damals gab es noch keine Pastoren, die bereit gewesen wären, die Herden mit den Waffen des Heiligen Geistes, mit Unterscheidungsvermögen und Weisheit zu hüten. Diese Pastoren waren in Seminaren ausgebildet worden, in denen es keine Lehren darüber gab, wie man die geistlichen Gaben in einer örtlichen Gemeinde mit Ordnung handhabt oder wie man eine Offenbarung des Heiligen Geistes von einem Ausdruck menschlicher Emotionen (menschlicher Gedanken und Gefühle) unterscheiden kann.

    Die meisten dieser Pastoren hatten nicht einmal einen pfingstlichen Hintergrund; sie stammten aus traditionellen, historisch protestantischen Kirchen. Ihre Professoren in den Seminaren gehörten nicht den Kirchen an, in denen es regelmäßig geistliche Gaben gab. Außerdem wurden sie nicht einmal in geistlichen Gaben gebraucht, was sie völlig unfähig machte, mit Autorität über dieses Thema zu lehren. Diese Lehrer wussten nicht, wie man Prophezeiungen beurteilt oder wie man prüft, ob sie vom Heiligen Geist oder von Menschen kommen.

Jene Pastoren hatten auch Angst, ihren Gemeinden zu missfallen. Einer der Gründe war zum Teil das Ergebnis der demokratischen Methode der Wahl der Pastoren: durch gemeinsame Wahl anstelle einer direkten Wahl durch den Heiligen Geist. Diese Pastoren mussten ihre Gemeinden zufriedenstellen – auch wenn sie dem Herrn ungehorsam sein mussten – um ihre Arbeitsplätze zu behalten.

Auf der anderen Seite leiteten sie ihre Kirchen und Gemeinden nicht angemessen, weil sie eine falsche Vorstellung von der “Salbung” des Heiligen Geistes hatten: Die Salbung, die einem Pastor gegeben wurde, wurde als die der Herr anderen Christen für die Ausübung anderer Funktionen in der Gemeinde gegeben hatte, gleichwertig angesehen,. Sie verstanden nicht, dass ihnen im Rahmen der Salbung Vollmacht gegeben wurde, die Gemeinde oder Kirche zu leiten, sowie mehr Unterscheidungsvermögen und Weisheit als den gewöhnlichen Mitgliedern der Gemeinde. Die Pastoren wurden daher unsicher, ob sie als Pastoren in ihrer Funktion die Herde zu führen, fungieren sollten.

  1. 5. Mangel an Unterscheidungsvermögen.
    Damals herrschte in diesen Gemeinden und Kirchen ein großes Anliegen, nämlich das Wirken des Heiligen Geistes nicht zu stören. Da die Pastoren nicht unterscheiden konnten, was den Aufbau der Gemeinde oder Kirche förderte und was nicht, und nicht in der Lage waren zwischen einem echten Wirken des Heiligen Geistes und den emotionalen Reaktionen des Menschen auf das Wirken des Geistes zu unterscheiden, wurde alles zugelassen. Es wurden keine Grenzen oder Grundsätze für die Herstellung von Ordnung und Anstand (1.Korinther 14:40) im Gottesdienst oder in der Lobpreiszeit gelehrt. In der Praxis wurden Neubekehrte zu “Schafen ohne Hirten”.

    In den 80er Jahren schickte ein Pastor aus Indiana (USA) eine Gruppe von Ältesten in eine andere Stadt, um eine bestimmte geistliche Bewegung zu überprüfen und einen Bericht über die geistlichen Offenbarungen zu erstellen, die dort stattfanden. Der Bericht lautete wie folgt: “Es gibt Offenbarungen, die vom Heiligen Geist sind, und andere, die es nicht sind.” Aber sie hatten keinen Freimut zu sagen, welche vom Heiligen Geist waren und welche nicht. Der Grund dafür war, dass sie kein Unterscheidungsvermögen hatten und so fürchteten sie, sich einen Fehler zu machen und dem Herrn so zu missfallen.
  2. 6. Kleidungsgewohnheiten

Als der Herr anfing, viele von der Hippie-Bewegung zu retten, waren die Pastoren so glücklich über die Errettung jener, dass sie Angst hatten, sie auf irgendeine Art zu verärgern, und vermieden es, ihnen zu zeigen, wie man sich während des Gottesdienstes in der Gemeinde richtig kleidet und benimmt. Aus diesem Grund und aus Mangel an Unterscheidungsvermögen entschieden sie sich, diese Neubekehrten nicht zu unterweisen über die völlige Veränderung des Lebens derer, die Jesus als Herrn und Erlöser annehmen, über den Wunsch des Herrn Jesu, sich der Welt durch uns zu offenbaren, oder über die Notwendigkeit, zur Ehre des Herrn zu leben.

 

Die Hippies, die an den Stränden Kaliforniens – nicht im Heiligen Geist – konvertierten, waren verantwortlich für die Einführung der Verwendung von Bermudashorts, Hemden und Strandsandalen in Gemeinden und Kirchen, die Praxis, während der Gottesdienste (während des Lobpreises oder der Predigt) Erfrischungen zu trinken und Pommes oder Popcorn zu essen. Diese Praxis verbreitete sich in den Gemeinden und Kirchen der Erneuerung und ging von einem Extrem ins andere: anstelle von Kleidervorschriften entschieden sie sich für Ungezwungenheit ohne vernünftige Grenzen und ohne Unterscheidungsvermögen. Natürlich sind sie nie darauf aufmerksam gemacht worden, dass uns alles erlaubt ist, aber nicht alles ist vorteilhaft, da vieles nicht zur Erbauung der Gemeinde beiträgt.

  1. Freiheit. Lobpreis wie eine Show.

Im Bereich des Lobpreises gab es neben der Freiheit für jeden Gläubigen, Gott nach seinen persönlichen Vorlieben anzubeten, auch die Freiheit, den Lobpreis in eine Art Spektakel zu verwandeln. An die Stelle des traditionellen Chores trat eine Lobpreisgruppe, die unnötigerweise vor der Gemeinde auf einer Bühne platziert war, die wie populäre Musikstars sangen und tanzten, als würden sie sich selbst der Gemeinde präsentieren, anstatt dies für den Herrn zu tun. Später wurden in einigen Gemeinden sogar Gruppen von Tänzern, die Transparente schwenkten, auf der Bühne aufgestellt. Wenn man bedenkt, dass der Zweck dieser Tätigkeit darin besteht, den Herrn anzubeten, ist es schwierig, die Tatsache zu rechtfertigen, dass sie von einer Bühne aus singen, tanzen und Instrumente spielen und der Gemeinde zugewandt sind.

 

Die Kirchen und Gemeinden begannen, auf die Präsentation dieser Gruppen mit Applaus zu reagieren, so wie das Publikum auf Auftritte jahrhundertealter populärer Künstler reagiert. Mehr noch: sie fingen an, sich für ihre Auftritte zu bedanken, als ob diese Gruppen auf die Bühne gingen, um die Gemeinde zu unterhalten, als ob diese Gruppen auf die Anerkennung des Publikums warteten. Sie vergaßen, dass sie, zumindest theoretisch, mit der Gemeinde zusammen sangen, um den Herrn anzubeten und Ihm zu gefallen, in Erwartung der Anerkennung durch den Herrn selbst.

  1. Beeinflussung anderer Länder.
    Amerikanische Missionare und Evangelisten aus dieser Erneuerungsbewegung aus den Vereinigten Staaten, die ins Ausland gingen, begannen, diese Art an “emotionalem Lobpreis” und “Bühnenlob” in anderen Ländern zu verbreiten. Die neuen Gemeinden, die sie gründeten, übernahmen diese Art von Lobpreis, als ob er der einzige Weg wäre, “dem Heiligen Geist die Freiheit zu geben”, und als ob dies der Herr der Gemeinde heute offenbart hätte.

Dieser Einfluss ging über die neuen Kirchen hinaus, die von diesen Missionaren und Evangelisten gegründet wurden, und erreichte Pfingstgemeinden, die in den 90er Jahren gegründet wurden, und sogar traditionelle Pfingstgemeinden in verschiedenen Teilen der Welt, darunter in Osteuropa und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.

 

 

Biblische Grundsätze zum Lobpreis / Príncipios Bíblicos

 

  1. Lobpreis in der Geschichte.
    Was die Anbetung des Herrn in den öffentlichen Gottesdiensten betrifft, so muss man sich immer bewusst sein, dass die wahren Anbeter während der Erneuerungsbewegung nicht in der Gemeinde auftraten. Wenn jemand dies behauptet, so würde er/sie leugnen, dass es in der Geschichte immer eine Gemeinde gegeben hat, die fähig war, dem Herrn zu gefallen. Er würde auch leugnen, dass der Herr immer gesiegt hat und dass Er immer auf eine treue Gemeinde zählen konnte.

 

Man kann die Art und Weise, wie der Herr von der gläubigen Gemeinde und selbst auch von den Pfingstbewegungen in ihren besten Momenten angebetet wurde, noch bevor diese Bewegungen der geistlichen Erneuerung auftrat nicht außer Acht lassen. Ein Beweis für diese Realität sind die Lobpreislieder mit tiefgründigen Worten, die die Gemeinde erbauen und den Herrn so verherrlichen, dass die Lieder, die in den letzten 30 Jahren erschienen sind, nur selten mit ihnen mithalten können.

Natürlich hatte es immer eine geistlich leere Gemeinde gegeben, die keine Gnade besaß und die das Wirken des Heiligen Geistes durch eine leere Liturgie ersetzte. Es gab jedoch immer eine gläubige Gemeinde, die den Herrn auf eine Weise lobpries, die ihm wohlgefällig ist, besonders in der Zeit der Erweckung des Glaubens, und besonders, seit der Herr von der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts an (der Pfingstbewegung) seinen Geist über alles Fleisch ausgegossen hat.

Die Art der Anbetung, die wir betrachteten, ist biblisch und wird derzeit von Gemeinden und Kirchen gelebt, die gelernt haben, den Herrn im Geist und in der Wahrheit anzubeten. (Johannes 4,23). Der Herr bekundet Seine Zufriedenheit mit dem Lob dieser Gemeinden, indem Er sie als Antwort aufbaut.

Es ist wichtig anzumerken, dass der Heilige Geist beschloss, durch den Apostel Paulus, der Gemeinde die Durchführung des Gottesdienstes zu offenbaren, wo Er sich in 1.Korinther 14:23-32 nur auf geistliche Gaben (Offenbarung, Zungenrede, Auslegung), den Lobpreis durch Psalmen und die Lehre bezieht und spezielle Anleitungen gibt, dass die geistlichen Gaben mit Weisheit eingesetzt, beurteilt und mit Ordnung und Anstand angewendet werden sollen (Vers 40). Es gibt keine Anleitung für die Position, in der sich die Gläubigen zum Singen präsentieren müssen (sitzend, niederwerfend, stehend), noch für die Verwendung körperlicher Ausdrucksformen (erhobene Hände, Handflächen, Tänze usw.). Das Wichtigste im Gottesdienst ist aus der Sicht des Anbeters das Herz, es ist die Anbetung im Geist und in der Wahrheit, und aus Gottes Sicht die Möglichkeit, zu Seinem Volk zu sprechen, es aufzubauen und zu führen.

  1. Es geht darum, den Herrn anzubeten.
    Der Hauptzweck für das Bestehen der Gemeinde und insbesondere jedes ihrer Glieder besteht darin, den Herrn anzubeten, seine Eigenschaften und Gnaden zu verkünden und unsere Dankbarkeit für seine Barmherzigkeit und seine Gaben zum Ausdruck zu bringen. Das ist auch das Ziel eines jeden Gottesdienstes in einer wahrhaft christlichen Gemeinde oder Kirche.

Wenn sich eine Gemeinde zum Gottesdienst versammelt, geht es nicht darum, einen gesegneten Moment zu haben, geistlichen Genuss wie die Freude des Herrn zu suchen oder sogar bestimmte Segnungen zu erhalten, sondern der Zweck besteht darin, den Herrn für seine Majestät und Souveränität anzubeten und unsere Dankbarkeit für seine Segnungen zu bekunden.

  1. Inspiration: Um dem Herrn zu gefallen.
    Die Gemeinde lobt nicht, um sich selbst zu gefallen (um dem Fleisch zu gefallen) oder weil es ihr gefällt, vom Heiligen Geist besucht zu werden. Die Gemeinde betet an, um dem Herrn zu gefallen, der im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht.

Kein Text in der Bibel lehrt die Gläubigen, dass sie den Herrn preisen sollen, wie es ihnen gefällt. Alle biblischen Lehren gebieten, Ihn so anzubeten, wie Er es wünscht. Wahre Anbeter werden den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten, denn der Vater sucht solche Anbeter. Die wahre Anbetung muss vom Heiligen Geist geleitet werden, um nur Gott, den Vater, und den Herrn Jesus zu erhöhen.

Trotz dieser Lehren bestehen heute einige christliche Bewegungen darauf, dass die Lobpreiszeit der Gemeinde gefallen muss, dass sie sich vergnügen, eine angenehme Zeit, dass sie sich wohlfühlen sollen. Aus diesem Grund werden die Gläubigen in einigen Gemeinden und Kirchen angeregt, während der Anbetungszeit zu tun, was sie wollen.

Das Gefühl der Gegenwart Gottes, die Freude und Liebe, die ihre Herzen erfüllen, soll jedoch nur ein Nebenprodukt der wahren Anbetung sein und nicht ein Selbstzweck. Wir sollten uns freuen, wenn der Herr erhöht und seine Gnade verkündet wird, und niemals, weil wir uns gut fühlen wollen.

  1. Haltung: Ehrerbietung und Furcht vor dem Herrn.
    Die Bibel sagt uns, dass wir eine Haltung der Ehrerbietung einnehmen müssen, wenn wir in die Gegenwart des Herrn kommen. Erinnern wir uns an die Erfahrung von Mose, als Gott ihn aufforderte, seine Sandalen auszuziehen, weil er sich an einem Ort auf heiligem Land, befand (2.Mose 3,5). Im Hebräerbrief erfahren wir, dass wir durch das Blut Jesu die Freimütigkeit haben, in seine Gegenwart einzutreten (Hebräer 10,19). Dasselbe Buch zeigt uns, dass wir mit Furcht zu ihm kommen müssen, denn Gott ist ein verzehrendes Feuer. (Hebräer 12,28-29).

 

Eine Haltung der Ehrfurcht vor dem Herrn kann die Furcht vor dem Herrn zeigen (Anfang der Erkenntnis, Sprüche 1:7), die mit der Liebe und dem Vertrauen in seine Barmherzigkeit verbunden ist, die das Wort Gottes von allen Gläubigen verlangt. Gott hat sich auch in der Neuzeit nicht verändert (Maleachi 3:6).

Ehrfurcht muss sich in einer kompatiblen Haltung, in einem Verhalten, das Kleidervorschriften einschließt, zeigen. Ehrfurcht erfordert eine besondere Haltung, wenn man sich dem Thron des lebendigen Gottes nähert (2.Mose 3,5). Auch wenn wir im Alltag bereits in der Gegenwart Gottes leben und Jesus durch seinen Geist in uns wohnt; ist es ein besonderes Ereignis für die Gläubigen und für Gott, wenn man zusammen mit der Gemeinde im Gottesdienst an der Anbetung des Herrn teilnimmt. Bei jedem Gottesdienst haben wir eine besondere Verabredung mit dem Herrn, der sich dort auf besondere Weise offenbart (Matthäus 18:20). Unsere äußeres Erscheinung sollte die Realität der inneren Ehrfurcht widerspiegeln.

Unser himmlischer Vater kann die Anbetung von Neubekehrten annehmen, die noch nicht gebührend über Furcht und Ehrfurcht belehrt worden sind. Aber um dem Herrn ein Lob darzubringen, das des Herrn vollkommen würdig ist, muss der Gläubige lernen, mit all diesen Gefühlen in seinem Herzen zu loben.

5.Motiviert durch Dankbarkeit und Liebe.
Die Gemeinde oder Kirche muss auch mit Liebe und Dankbarkeit in ihrem Herzen anbeten (1.Thessalonicherbrief 5:18). Wenn diese Elemente fehlen, ist der Gläubige nicht in der Lage, den Herrn anzubeten.

 

In manchen Kreisen waren die Menschen der Meinung, dass Gläubige während der Anbetung des Herrn die gleiche Art von Emotion zeigen sollten, die Menschen bei Rockkonzerten oder Fußballspielen zeigen, wenn sie ihren Idolen und Auftritten applaudieren. Diese Verhaltensweisen sind nicht korrekt, weil sie typischerweise Manifestationen sind, um profane Emotionen auszudrücken, Frucht der Gefühle des Fleisches.

Die Gefühle, die der Heilige Geist hervorruft, müssen mit dem Herzen ausgedrückt werden: Der Herr schaut nicht auf die äußere Erscheinung des Menschen, sondern auf sein Herz (1.Samuel 7:5). Heilige Empfindungen müssen jedoch mit Gebet, Psalmen und geistlichen Lobpreisliedern mit ganzem Herzen und ganzer Seele zum Ausdruck gebracht werden (Epheser 5:19-20). Im Neuen Testament sind dies die einzigen Voraussetzungen für Gläubige.

6.Ergebnisse: Besuch des Heiligen Geistes und Freude des Herrn.
Verwechseln Sie Ursache und Wirkung nicht. Wenn wir in die Gegenwart des Herrn eintreten, sind wir vielleicht noch nicht bereit, zu loben, weil wir uns Sorgen um unser tägliches Leben machen usw. Aus diesem Grund müssen wir jede Anbetung mit einem Augenblick der Reue beginnen, mit dem Bekenntnis unserer Sünden vor dem Herrn, mit der Bitte um Vergebung und auch mit der Bitte, dass der Heilige Geist uns in die richtige Verfassung zum Lobpreis versetze und wahre Dankbarkeit in unsere Herzen lege. Als Antwort auf die Gebete der Gemeinde besucht der Heilige Geist die Gläubigen und gibt ihnen die geistliche Bedingung, den Herrn anzubeten, indem er Ehrfurcht, Furcht, Liebe und Dankbarkeit in die Herzen der Diener legt.

Dann ist die Gemeinde in der Lage, den Herrn im Geist und in der Wahrheit anzubeten, denn der Herr wohnt inmitten der Lobgesänge Israels (Psalm 22,4). In dem Maße, in dem die Gemeinde weiterhin lobt, zeigt sich die Freude des Herrn immer mehr in ihrer Umgebung, und es wird noch mehr Bereitschaft geben, Ihn anzubeten.

  1. Gott schaut auf das Herz.
    Im Neuen Testament gibt es keine genaue Anweisung darüber, welche physische Haltung die Menschen einnehmen sollen, wenn die Gemeinde den Herrn lobt. Wenn Jesus von Anbetung spricht, weist er darauf hin, dass dies “im Geist und in der Wahrheit” geschehen muss (Johannes 4:23-24). Paulus sagt, dass in unserem Gottesdienst alle Dinge mit “Anstand und Ordnung” zugehen müssen (1.Korinther. 14:40).

In diesem Bereich sollten jedoch bestimmte biblische Prinzipien angewandt werden. Ein Grundsatz, der in den christlichen Gemeinden vielleicht vergessen wurde, ist die Tatsache, dass der Herr sich mehr um den Zustand unseres Herzens kümmert als um die äußeren Bewegungen unseres Körpers, wenn wir ihn anbeten. Es ist klar, wenn die Bibel sagt, dass Diener mit Ehrfurcht und Furcht vor den Herrn kommen sollen, die Haltung ihres Körpers mit diesen Gefühlen übereinstimmen soll.

Im Alten Testament sagt der Herr zu Samuel, dass er nicht auf das schaut, was der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz. Man kann diese Lektion auf den Bereich der Anbetung übertragen und sagen: wenn Diener Ihn anbeten, erwartet Er Anbetung mit Lob und Dankbarkeit, Ehrfurcht und Furcht, aus ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand.

Wenn jemand die Führung des Heiligen Geistes nicht hat, kann er sich irren, wenn er die Erfahrungen Israels in der Zeit des Alten Testaments in Betracht zieht, und schließlich einen Kodex der Anbetung für die Gemeinde oder Kirche aufstellt. Dies wäre, inhaltlich, ein Missbrauch des Alten Testaments.

8.Nur verwandelte Leben sind würdig, Ihn anzubeten.
Eine übermäßig informelle Art und Weise, sich in den Gottesdiensten zu kleiden, und eine übermäßige Intimität, wenn wir uns auf den Herrn beziehen, zeigen den Mangel an Wissen darüber, wie wir uns vor dem Herrn präsentieren sollen. Es zeigt auch, dass der Prozess der Veränderung, den der Heilige Geist im Leben eines Menschen bewirkt, sich in einem frühen Stadium befindet oder sogar unterbrochen wurde.

Der Gemeinde muss gelehrt werden, dass man, wenn man sich zum Herrn bekehrt, die alten Kleidungs-, Sprech- und Verhaltensweisen aufgeben soll, die von der Welt gelehrt werden und die manchmal sogar unmoralisch sind. Die Pastoren müssen lernen, den Mut zu haben, die neuen Gläubigen über dieses Thema zu unterrichten. Wenn man die Geschichte der Gemeinde studiert, lernt man, dass sich die gläubige Kirche immer darum gekümmert hat.

 

9.Geistliche Vorbereitung.
Auf der anderen Seite hat die Gemeinde die Bedeutung der geistlichen Vorbereitung von Musikern und Sängern vernachlässigt und mehr Wert auf die technische Befähigung gelegt. Ästhetische Schönheit, die die Emotionen anregt, gilt als ausreichend, um die Gefühle der Gemeinde während des Gottesdienstes zu berühren.

Aber der Herr offenbart seiner Gemeinde, dass es für Musiker und Sänger eines Chors oder einer Lobpreisgruppe unerlässlich ist, dass sie in der Heiligung leben und der Gemeinde und der Welt ein gutes Zeugnis geben. Sie müssen sich auch mit Gebeten und Fasten auf den Lobpreis vorbereiten. Die Wichtigkeit des Lobpreises erfordert eine solche geistliche Vorbereitung, damit sie als Musiker oder Sänger vom Herrn gebraucht werden können.

Wenn also eine Lobpreisgruppe – Sänger und Musiker – vom Herrn gebraucht wird, besucht der Heilige Geist die Gemeinde und vollbringt Heilungen und Befreiungen, wie es geschah, als David die Harfe spielte (1.Sam 16:23). Die Gemeinde hat daher gelernt, dass die geistliche Qualität an erster Stelle steht und die technischen und künstlerischen Fähigkeiten an die zweite Stelle (Psalm 33:3) kommen.

 

Lobpreis ohne biblische Grenzen

  1. Die Bibel: die einzige Regel des Glaubens und der Praxis.
    Die Bibel muss die einzige Quelle für Lehre und Praxis sein. Die biblischen Lehren hindern uns daran, die vom Herrn gesetzten Sicherheitsgrenzen zu überschreiten, um unser eigenes geistliches Leben zu entwickeln. Die Tendenz auf vielen Gebieten der Erneuerungsbewegung geht jedoch dahin, die Bedeutung biblischer Grenzen aufgrund mangelnden Wissens herunterzuspielen, über die Sicherheit, die die Bibel jedem Gläubigen bietet. Darüber hinaus neigen sie dazu, einen Teil ihres Glaubens und ihrer Praxis auf Erfahrung und nicht nur auf die Bibel zu stützen.
  2. Mögliche Fehler.
    Auf dem Gebiet des Lobpreises haben folgende Einstellungen gegenüber der Bibel zu weiteren Irrtümern geführt:
  3. a) Die Bedeutung des Lobpreises zu ignorieren, die die gläubige Gemeinde dem Lobpreis im Laufe ihrer gesamten Geschichte beigemessen hat; aus Mangel an Kenntnis der Geschichte der Gemeinde neigen die sogenannten Erneuerten dazu, zu glauben, dass der wahre Lobpreis in der Gemeinde ein Ergebnis der Erneuerung ist;
  4. b) Stützen Sie die Lehre des Lobpreises auf die “Erfahrungen” bestimmter Menschen, die sie für sehr geistlich halten oder die sogar sehr geistlich sind.

 

  1. Die Gefahr eines fremden Feuers.
    Showartiger Lobpreis (auf der Bühne), zusammen mit der Darbietung von Liedern mit dem Ziel, Emotionen und “geistliche” Gefühle zu wecken, begann das wahre Feuer des Heiligen Geistes zu ersetzen. Es handelt sich um eine Art Lobpreis, der Gefühle, unabhängig davon, ob der Heilige Geist wirkt oder nicht, erregt; Es ist eine Form der Anbetung, die Emotionen weckt, egal ob sie in einer wahren christlichen Gemeinde oder in einer Gemeinde einer anderen Religion gesungen wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Darsteller in Heiligung oder in Sünde leben.

 

Doch der Herr hat kein Wohlgefallen dieser Art, Gefühle zu wecken. Der Herr nennt sie “fremdes Feuer” (3.Mose 10,1-3). Nur der Heilige Geist soll die Gefühle der Gläubigen berühren; der Heilige Geist genügt, um in den Herzen der Gläubigen Gefühle des Lobpreises und der Anbetung zu wecken und Dankbarkeit und den richtigen Wunsch zu wecken, den Namen des Herrn Jesus zu verherrlichen.

 

  1. Mystik.

Als Folge dieser Fehler war die Gemeinde nicht in der Lage, wahre Anbetung anzubieten; daher begann die Gemeinde unter einigen Problemen zu leiden. Erstens begann der Mangel an geistlicher Anbetung innerhalb der biblischen Grenzen viele Diener in die Mystik zu treiben. Wenn wir von Mystik sprechen, meinen wir, dass sie eine Praxis spiritueller Erfahrungen darstellt, die von der Heiligen Schrift nicht erlaubt wird. Diese mystischen Erfahrungen anzunehmen, ohne die biblischen Regeln zu respektieren, führte zu unerwünschten Ergebnissen und ermöglichte die Manifestation betrügerischer Geister in der eigenen Umgebung. Die einzige Garantie gegen Mystik und ihre verderblichen Folgen besteht darin, innerhalb der biblischen Grenzen zu bleiben.

Schließlich können mystische Erfahrungen in einer frühen Phase unschuldige Anbeter erfreuen, und sie können sich sogar gut dabei fühlen. Aber auf lange Sicht wird das Ergebnis die Unterdrückung des Gläubigen sein, egal wie „aufrichtig“ er oder sie sein mag.

 

Der Inhalt des Lobpreis-Moments

 

  1. Lobpreislieder, die in der Gemeinde gesungen werden.
    Die Gemeinde muss darauf achten, dass sie immer Lobpreislieder singt, die eine tiefe Botschaft enthalten, mit einem geistlichen Inhalt, um den Gläubigen zu erbauen und ihn zur Anbetung anzuregen, das heißt Lieder, in denen der Heilige Geist auf seine Weise, im Herz des Gläubigen, wirken kann.

Es nützt nichts, wenn die Gemeinde dasselbe Lobpreislied mehrmals singt, als ob es dem Herrn noch mehr gefallen würde, oder im schlimmsten Fall zu hoffen, dass der Heilige Geist noch mehr im Leben des Gläubigen wirken möge, so dass er/sie mehr Freude oder andere gute Gefühle empfinden würde. Das ist gefährlich, weil moderne religiöse Techniken von mystischen Religionen diese Art der Wiederholung in unzähligen Fällen verwenden, weil sie wissen, wie die Wiederholung einer Melodie oder desselben Rhythmus dazu neigt, eine Atmosphäre zu schaffen, die Menschen Emotionen fühlen lässt, die jemanden glauben lassen, dass übernatürliche Kräfte am Werk sind.

Die Gemeinde braucht diese Techniken nicht, um beim Singen eines Lobpreisliedes, das vom Heiligen Geist inspiriert wurde (basierend auf den biblischen Lehren), auf einfache Weise, ohne Raffinesse, sogar gespielt von einer Band mit geringer technischer Qualifikation, Emotionen zu erzeugen. Der Heilige Geist wirkt und erbaut die Gläubigen, indem er ihren Glauben in der Gegenwart des Herrn stärkt und sie IHN von ganzem Herzen und mit ihrem ganzen Verständnis preisen werden, solange die Gemeinde in der Heiligung lebt, und vor allem, wenn die Gruppe von Musikern und Sängern ein gutes Zeugnis abgibt und durch Gebete und Fasten auf ihre Tätigkeit in der Kirche vorbereitet ist.

  1. Begleitung durch Musiker, die vom Heiligen Geist erfüllt sind.
    Der Herr zeigt uns stattdessen, dass wir uns darum kümmern müssen, IHN anzubeten. Daher ist der geistliche Zustand der Mitglieder der Lobpreisgruppe von grundlegender Bedeutung. Technische Fähigkeiten sollten an zweiter Stelle stehen. Der Grund ist einfach: Der Herr möchte, dass der Heilige Geist die Freiheit hat, in der Gemeinde zu wirken, als Ergebnis des Lobpreises von Musikern und Sängern.
  2. Lobpreisgebete der Gemeinde.
    Während der Zeit des Lobpreises freut sich der Herr über Lobpreisgebete von allen Gläubigen in der Gemeinde: von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Alten. Der Herr begnügt sich nicht nur mit den Gebeten des Pastors und der Lobpreisgruppe, sondern auch von allen Gläubigen im Allgemeinen.
  3. Eine Haltung, die dem Wirken des Geistes angemessen ist.
    Wenn sich die Gemeinde versammelt, um den Herrn in einem regelmäßigen Gottesdienst anzubeten, sind die Gläubigen im Allgemeinen geistlich noch nicht vorbereitet, rein im Geist zu loben; dann ist es notwendig, einen ersten Moment der Reue zu schaffen, damit jeder/jede die Gelegenheit hat, seine/ihre Sünden zu bekennen, Befreiung von den Sorgen zu suchen, mit denen er/sie konfrontiert ist, um sich dann auf das Lob des Herrn zu konzentrieren.

Aus diesem Grund offenbart der Heilige Geist in der Anfangszeit des Gottesdienstes normalerweise nicht die Gegenwart Gottes mit Macht in der Kirche in seiner Gesamtheit. Daher sollte der Lobpreis an diesem Punkt gemäßigt sein, mit der Intonation von Liedern, die die Gläubigen einladen, „in die Gegenwart Gottes einzutreten“. Die Gemeinde sollte sich in dieser Anfangszeit des Gottesdienstes nicht mit großer Begeisterung aufrütteln lassen, als ob der Heilige Geist bereits mächtig in ihrer Mitte wirke. Dies liefe darauf hinaus, „fremdes Feuer” in die Gegenwart des Herrn zu bringen.

Aber in dem Augenblick, in dem der Heilige Geist beginnt, die Gemeinde zu berühren und zu befreien, wird Er sie dazu bewegen,  auf eine freiere und wärmere Weise anzubeten, was dies reflektiert und widerspiegelt. Aber auch in dieser Zeit müssen die Gläubigen vorsichtig sein und ihr Verhalten kontrollieren, um nicht bemerkt zu werden, denn während des Gottesdienstes müssen sie ihre Aufmerksamkeit nur auf den Herrn Jesus richten und bizarre Verhaltensweisen vermeiden, die den Besuchern einen schlechten Eindruck, den Verlust der Vernunft oder des gesunden Menschenverstandes vermitteln könnten.

  1. Der Lobpreis muss mit dem öffentlichen Gottesdienst vereinbar sein.
    Wenn ich allein zu Hause bin in der Anbetung des Herrn, kann ich das mit mehr Freiheit tun. Ich kann mein Gesicht auf den Boden werfen, ich kann vor Freude tanzen. Aber wenn ich im öffentlichen Gottesdienst bin, sollte ich mich um 1.) der Ordnung im Gottesdienst kümmern 2.) andere nicht stören und 3.) Besucher nicht schockieren, die denken könnten, die Gläubigen seien verrückt (1.Korinther 14:23, 29-33).
  2. Menschliche Gefühle berühren nicht das Herz des Herrn.
    Betrachten wir das Beispiel der Bundeslade inmitten Israels zur Zeit von Eli und Samuel, als sie von den Philistern eingenommen wurde (1.Samuel 4:3-11). Der Herr wurde nicht berührt, offenbarte seine gnädige Gegenwart inmitten Israels nicht, als seine Kinder die Bundeslade brachten, jubelten und schrien, denn sie waren überzeugt, dass der Herr unter ihnen war. Sie besaßen “Glauben” und Begeisterung, aber der Herr war nicht unter ihnen, weil sie nicht in Heiligung lebten und dem Herrn nicht gefielen.

 

 

 

Schlussfolgerung

Der Herr nimmt das Lob seines Volkes nur an, wenn die Musiker und Sänger auf der einen Seite und die Gemeinde auf der anderen Seite im Geist leben, in Heiligung und Gehorsam gegenüber dem Herrn leben, und mit Dankbarkeit im Herzen zum Gottesdienst kommen, um den Herrn zu loben.

 

Wenn die Gläubigen beginnen Loblieder dem Herrn zu singen und Gebete der Anbetung und Danksagung darzubringen, muss auch Ehrfurcht, Gottesfurcht und Liebe zum Herrn in ihren Herzen vorhanden sein.  Sie müssen in Gemeinschaft miteinander sein und leben, um dem Herrn zu dienen.

 

Schließlich sollen die Gläubigen zu Beginn des Gottesdienstes eine tiefere Gemeinschaft mit dem Herrn durch die Kraft des Blutes Jesu suchen, das sie von jeder Sünde reinigt.