Jesus, das Haupt der Gemeinde

Jesus, das Haupt der Gemeinde

Der Herr Jesus ist das Haupt der Gemeinde, die sein Leib ist (Eph. 5,23). Die Gemeinde sollte diese Lehre leben und praktizieren, den Rat des HERRN suchen, um Seine Weisungen bitten, den HERRN in allem befragen, was für die Erfüllung des Werkes Gottes wichtig ist, und auf menschliche Pläne verzichten. Es ist der Wille des HERRN, dass seine Diener und seine Gemeinde danach trachtet, Seinen Plan zur Erbauung der Gemeinde zu erkennen. Die Aufgabe des Heiligen Geistes ist es, diesen Plan zu offenbaren.

In den Heiligen Schriften gibt es wunderbare Beispiele von Dienern, die sich auf den HERRN verließen und nichts taten, ohne eine klare Weisung des HERRN zu haben. Der HERR hatte äußersten Gefallen an diesen Dienern und gab Zeugnis von Seinem Wohlgefallen. In Bezug auf David, der den HERRN in allem befragte, sagte Gott: “Ich habe David gefunden, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird!” (Apostelgeschichte 13:22).

Mose war ein weiteres Beispiel für einen Diener, der keine relevante Entscheidung traf, ohne vorher den HERRN zu befragen. Über ihn bezeugte der HERR: „Mit Mose, meinem Knecht, rede ich von Angesicht zu Angesicht” (2.Mose 33,11). Kein anderer Prophet hatte ein solches Ausmaß an Gemeinschaft mit dem HERRN.

Um dem Herrn Jesus zu erlauben, die Gemeinde zu regieren, beschloss Gott im Neuen Testament, seine Diener – Jugendliche, Erwachsene, Ältere – mit dem Heiligen Geist zu taufen. Als Folge dieser Taufe hatten seine Diener Visionen (Bilder), Träume und Prophezeiungen (Joel 3,1). Seltsamerweise gibt es in dieser grundlegenden Prophezeiung, die Petrus bei seiner ersten Botschaft erwähnt (Apostelgeschichte 2), keine Erwähnung von fremden Sprachen oder Heilung. Es gibt jedoch Hinweise auf die Gaben, die es dem HERRN ermöglichen, mit seiner Gemeinde zu kommunizieren und seinen Willen zu offenbaren.

Die Gaben, die Joel erwähnt, traten im 20. Jahrhundert jedoch in den Hintergrund, und die christlichen Gemeinden und Kirchen begannen vor allem, den Gaben der Zungenrede und des Heilens Wert beizumessen. Außerdem ist zu bemerken, dass Prophezeiungen, Visionen und Träume begannen, sich auf besondere Bedürfnisse der Gläubigen zu beziehen und keine Anweisungen des HERRN bezüglich der Funktionen und Bedürfnisse der Gemeinde zu vermitteln.

Die Gaben wurden in der apostolischen Ära verwendet, um den Willen des HERRN in Bezug auf Sein Werk zu offenbaren. Beispiele dafür sind die geistlichen Gaben, durch die der HERR Kornelius offenbarte, dass er Petrus in sein Haus rufen sollte (Apostelgeschichte 10,3-6), Philippus anwies, dem äthiopischen Kämmerer zu predigen (Apostelgeschichte 8,26-28), die verborgene Sünde des Ananias und der Saphira offenbarte (Apostelgeschichte 5,1-4), Ananias beauftragte, Paulus zu besuchen und für ihn zu beten (Apostelgeschichte 9:10-16), dass Er Petrus offenbarte, dass er nicht zögern sollte, sondern hingehen und den Heiden das Evangelium im Haus eines Hauptmanns zu predigen (Apostelgeschichte 10:9-16 und 19-20), dass Er Paulus offenbarte, dass er das Evangelium nicht in Asien oder in Bithynien, sondern in Mazedonien predigen sollte (Apostelgeschichte 16:6-10), dass Er der Gemeinde offenbarte, dass die Satzungen des Alten Testaments von den Heiden, die sich bekehrten, eingehalten werden sollten (Apostelgeschichte 15,28-29). Paulus wurde angewiesen, nach Jerusalem hinaufzugehen, um seine Lehren den Aposteln vorzulegen (Galater 2,1-2), der HERR offenbarte, dass ER Timotheus für den Dienst am Wort erwählt hatte (1.Timotheus 4,13-14) usw.

Wenn die Gemeinde heute ähnliche Erfahrungen machen will wie zur Zeit der Apostel, muss sie verstehen, dass Jesus, der Herr, das Haupt der Gemeinde ist, nicht nur in der Theorie, sondern vor allem in der Praxis. Im geschriebenen Wort Gottes haben wir die Lehre und die allgemeinen Orientierungen für die Erbauung der Gemeinde. Aber durch die geistlichen Gaben lehrt der HERR seiner Gemeinde die spezifischen Anwendungen der Lehre und die Orientierungen, die auf eine Gemeinde anwendbar sind, insbesondere mit praktischen Ratschlägen für die Pastoren und für das tägliche Leben der Gemeinde. Durch die geistlichen Gaben offenbart der Herr Jesus also die Einzelheiten seines Projektes für die Erbauung der Gemeinde. Mit der Unterstützung von Pastoren werden spezifische Unterweisungen, die durch die geistlichen Gaben übermittelt werden, geprüft (1.Thessalonicher 5:10-21) und mit Weisheit angewendet (1.Korither 14:20, 40).